»Im Jahre 1975 war es, genauer gesagt in Österreich, oder
noch präziser ausgedrückt im Herbst, als die erste von Hüschs
‘Hagenbuch’ Geschichten entstand. Hüsch  war mit Jost und
Kessler auf dem ‘steierischen herbst’, der nicht, so versichert
Hüsch, ‘Steierischer Herbst’ mit Großbuchstaben zu Anfang
des ersten und des zweiten Wortes hieße, das sei verbürgt, so
Hüsch, beim ‘steierischen herbst’ in Graz, der mit Kleinbuch-
staben zu Anfang des ersten und des zweiten Wortes und auch an deren Ende geschrieben werde, so Hüsch, jedenfalls auf
dem ältesten wie traditionsreichsten Festival für Neue Kunst
in Europa, mit einer Verflechtung von verschiedenen Diszipli-
nen der Kunst, darunter Film und Theater und Literatur und
Bildende Kunst und Musik und Tanz und Performance und so
weiter, sagt Hüsch, wäre es gewesen, als er zu den anderen
sagte: “Ich werde da eine Geschichte schreiben von einem
Hagenbuch, das wird so gehen: Hagenbuch hat jetzt zugege-
ben, daß die Erziehung seiner Kinder eine verfahrene sei.”

Kurz darauf, vor einem ‘Gesellschaftsabend’ in Saarbrücken, auf Zimmer 502 im Hotel ‘Meran’, so Hüsch, jedenfalls in Saar-
brücken, im Hotel ‘Meran’, vor einem ‘Gesellschaftsabend’, kurz davor und kurz darauf, sagt Hüsch, auf Zimmer 502, sei die erste
von fünfundzwanzig ‘Hagenbuch’ Geschichten entstanden, von einem Hagenbuch, der jetzt zugegeben habe, daß die Erzieh-
ung seiner Kinder eine verfahrene sei. Abends, auf einem ‘Gesellschaftsabend’ in Saarbrücken, habe er, sagt Hüsch, diese erste
von fünfundzwanzig ‘Hagenbuch’ Geschichten, die kurz davor auf Zimmer 502 im Hotel ‘Meran’ in Saarbrücken, vor selbigem
‘Gesellschaftsabend’, erst entstanden sei, bereits kurz darauf, versichert Hüsch, vorgelesen, die erste ‘Hagenbuch’ Geschichte von
fünfundzwanzig und von einem Hagenbuch, der jetzt zugegeben habe, daß die Erziehung seiner Kinder eine verfahrene sei.
Man hätte gelacht, sagt Hüsch, damals im Herbst 1975, bei einem ‘Gesellschaftsabend’ in Saarbrücken, nicht in Graz, als die
Idee zur ersten von fünfundzwanzig ‘Hagenbuch’ Geschichten entstand, genauer gesagt, als er, Hüsch, mit Freunden und Jost
und Jessler auf dem ‘steierischen herbst’, war, der nicht, so versichert Hüsch, ‘Steierischer Herbst’ mit Großbuchstaben zu Anfang
des ersten und des zweiten Wortes hieße, das sei verbürgt, so Hüsch, und es sei ja auch ein Herbst, wenngleich auch einer mit
Kleinbuchstaben zu Anfang des ersten und des zweiten Wortes, wie auch an deren Ende, wie auch immer, wie auch immer, sagt Hüsch, jedenfalls dem ältesten und traditionsreichsten sowie gleichsam dem traditionsreichsten und ältesten Festival für Neue
Kunst in Europa, mit einer Verflechtung von verschiedenen Disziplinen der Kunst, darunter Film und Theater und Literatur und Bildender Kunst und Tanz und Musik und Performance und so weiter, sagt Hüsch, als ihm die Idee gekommen. eine Geschichte
zu schreiben von einem Hagenbuch, der jetzt zugegeben habe, daß die Erziehung seiner Kinder eine verfahrene sei, wohinge-
gen er kurz darauf, vor einem ‘Gesellschaftsabend’ in Saarbrücken, auf Zimmer 502 im Hotel ‘Meran’, kurz davor, so Hüsch, auf
Zimmer 502, sei die erste von fünfundzwanzig ‘Hagenbuch’ Geschichten entstanden sei, von einem Hagenbuch, der jetzt zuge-
geben habe, daß die Erziehung seiner Kinder eine verfahrene sei. Abends, sagt Hüsch, habe er diese erste von fünfundzwanzig
‘Hagenbuch’  Geschichten, die kurz davor auf Zimmer 502 im Hotel ‘Meran’ in Saarbrücken, vor einem ’Gesellschaftsabend’, erst
entstanden sei, vorgelesen, und man habe, so versichert Hüsch gelacht, damals, im Herbst 1975, bei einem ‘Gesellschaftsabend’
in Saarbrücken, und habe ihm gesagt, das sei sehr verrückt und eigenartig und eigenwillig und eigenartig und sehr verrückt und
eigenwillig, diese Worte seine gleich mehrfach gefallen, versichert Hüsch, und da hätte für ihn, Hüsch, festgestanden, dass er da
eine Form und eine Figur erfunden habe, wo er seine ganzen Hüsch-Bilder, die in seinen anderen Kabarettprogrammen keinen
Platz hatten, unterbringen konnte. Unterbringen, sagt Hüsch zu selbigem, seine ganzen Hüsch-Bilder und die Phantasie, seine
Phantasie und seine skurrilen Farben und Töne und Sehnsüchte und die, an Thomas Bernhard, seinem, Hüschs großen Vorbild,
Thomas Bernhard geschulten Denk- und Sprechweisen unterbringen konnte, unterbringen, sagt Hüsch.«

(Szene aus: ‘Wo bleibt Hüsch?’ von rainerWsauer © 2004/2005, gelesen von ihm bei ‘Die lange Hagenbuch Nacht im Radio’)

Tatsächlich hätten die ‘Hagenbuch’ Texte Hüschs auch aus einer von Thomas Bernhards Geschichten stammen können. Beispielhaft sei die 1971 beim Suhrkamp Verlag erschienen Bernhard Erzählung ‘Gehen’ genannt, die mit folgenden Worten beginnt: “Während ich, bevor Karrer verrückt geworden ist, nur am Mittwoch mit Oehler gegangen bin, gehe ich jetzt, nachdem Karrer verrückt geworden ist, auch am Montag mit Oehler. Weil Karrer am Montag mit mir gegangen ist, gehen Sie, nachdem Karrer am Montag nicht mehr mit mir geht, auch am Montag mit mir, sagt Oehler, nachdem Karrer verrückt und sofort nach Steinhof hinaufgekommen ist. Und ohne zu zögern, habe ich zu Oehler gesagt, gut, gehen wir auch am Montag, nachdem Karrer verrückt geworden ist und in Steinhof ist.” Hierbei handelt es sich um die Sorte literarisch notierter Fuge, eine Nacherzählung in indirekter Rede, die HDH direkt zu seinen Hagenbuch-Geschichten inspiriert hat.

In Vorbereitung eines Einakters anläßlich Hanns Dieter Hüschs 80. Geburtstag entwickelte Rainer W. Sauer obige Szene, die,
da der gesamte Einakter auf direkte Hüsch-Zitate verzichtet, in Hüschs ‘Hagenbuch’-Manier dem Publikum erklärt, wie ‘Hagen-
buch’ entstanden ist. Die Szene basiert auf einer Hüsch Aussage in Bernd Schoeders Buch ‘Hüsch hat jetzt zugegeben’ aus dem Jahre 1985. Inzwischen wurde die Hommage ‘Wo bleibt Hüsch?’ von Sauer schon mehrmals aufgeführt, allerdings in der noch
zu Hüschs Lebzeiten geschriebenen Form, in welcher der Protagonist, ein Radiomoderator, während eiener Livesendung auf
die Ankunft Hüschs wartet.